2017-19

A wie Jüdisch

Jüdisches Museum Berlin

 

 

Seit Mitte 2017 ist sideviews an einer kollaborativen Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin beteiligt. Sie beschäftigt sich zentral mit der Frage: Wie ist Jüdisches Leben heute lebendig darstellbar? Ziel ist es, gemeinsam mit jungen Menschen ein Ausstellungsformat zu erarbeiten, das verschiedene Gruppen in die kuratorische Arbeit des Museums einbezieht und gleichzeitig einen Dialog zwischen ihnen schafft.

Dazu wurde mit ihnen eine Reihe unterschiedlicher künstlerischer Workshops durchgeführt: Ethnographisch-ästhetische Untersuchungen (Mapping/Measuring Jewish Berlin), Workshops zu Ausstellungs-, Methoden- und Formatentwicklung, Interview- und Spielwerkstätten, Workshops zur Entwicklung des Ausstellungskonzeptes und der Ausstellungsarchitektur. Die Gruppen suchten dabei spezifische Formate der Auseinandersetzung und Präsentation, die in ein dialogisches Verhältnis zu den Arbeiten der anderen Gruppen und der Ausstellung im Museum treten. 


2018

Spiel des Lebens

Ausgehend von einem jüdischem Ritualgegenstand, dem Tora-Wimpel, entwickelte sideviews im Jüdischen Museum Berlin gemeinsam mit Schüler*innen und den Künstler*innen Seraphina Lenz, Anjs Scheffer und Hendrik Scheel eine performative Ausstellung zu den Themen Identität, Community, Liebe, Gender, Migration. Zu den Fragen Wer bin ich? Welche Wünsche haben meine Eltern für mich und wie möchte ich leben? wurde nach eigenen Formaten für eine Erzählung im Museum gesucht. Entstanden ist ein interaktives Spiel des Lebens entlang einer parallel erarbeiteten Pop-Up-Ausstellung. Besucher*innen waren eingeladen, sich mit Perspektiv-Wechseln und ungewöhnlichen Lebensverläufen auseinandersetzen. Das Spiel wurde ins Begleitprogramm der Ausstellung „A wie Jüdisch“ im Jüdischen Museum Berlin integriert.

2018

In deutschen Landen

Woher komme ich und wo gehöre ich hin? Welcher Gruppe gehöre ich an und welcher nicht? Und warum? Was bedeutet Macht und Herrschaft? Kreuzberger Schüler*innen haben sich mit dem Künstler und Ethnologen Rainer Untch, dem Musiker B.Side und Anja Scheffer auf die Suche nach gesellschaftlichen, politischen, familiären Zusammenhängen und ihren Dissonanzen begeben. Es wurden Stimmen und Stimmungen in ihrer Aktualität und Brisanz eingefangen und performativ zugespitzt als ein Panoptikum unterschiedlichster gesellschaftlicher Haltungen. Einige Elemente hat das Jüdische Museum Berlin begleitend zur Ausstellung „A wie Jüdisch“ übernommen.



                                                                                                                                                                          copyright sideviews